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Baukultur in Freilassing

Wia’s Krippal – so schee!

Mit was könnte man wohl besser das Jahr abschliessen und in die Winterpause gehen als mit den Unbill um den ehemaligen Rieschen herum. Zeigt es doch die Misere in Stadtentwicklung, Kontrollverlust und Unvermögen der Styroporarchitektur am besten.

Hier könnte bald ihre Ampel stehen! (aber vorher kommt ja noch der alte Bauhof dran, oder?)

Um das klar zu stellen: ich unterstelle unserer Verwaltung hier keine böse Absicht. Doch Ignoranz und Untätigkeit tuen eben das ihre solange keiner willens ist, dagegen zu steuern. Man könnte sagen, dass die Stadt halt so beschäftigt ist mit dem Geld, Arbeitsplätzen, Gesundheitsthemen und den Anforderungen des täglichen Lebens. Das stimmt wohl, aber das trifft auf uns alle zu – sogar noch mehr als bei einer “aufstrebenden Metropole”.

Jede Autobahnraststätte würde sich schämen – nur der Bauherr nicht (man spart sich die Ausgleichsabgabe)

So wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde wurde der geschützte Rieschen aufwändig restauriert und in moderne Wohn und Geschäftsräume umgewandelt. Nicht alles perfekt aber gut. Genau dahinter wurde jedoch ein hässlicher Neubau errichtet, dessen gestalterischer Anspruch ein Offenbarungseid ist. Wenn dazu jemand aus dem Stadtrat meint, dass in ein paar Jahren alles von Bäumen verdeckt werden sei, muss man korrigierend darauf hinweisen, dass die moderne Nachverdichtung böse Bäume geradezu verteufelt. Da ist einfach kein Platz. Der Neubau hat nicht einmal als zeitgemässe Architektur Qualität. Es ist ein Investitionszombie. Deshalb wirbt der Verkäufer ja immer noch vorwiegend mit den Entwurfsbildern – die Realität ist einfach zu trist.

Aus den Verkaufsbildern. Da wär noch was frei…

Es ist so wie beim Kripperl. Auf der einen Seite die Familie, Stern und Idylle. Dahinter aber ist der Misthaufen – und Vielen stinkst.

Eine Hoffnung war ja die Wiederbelebung des Rieschenwirts. Dazu braucht man viel Geld und einen Wirt. Beides ist weit und breit nicht zu sehen. Ganz im Gegenteil: Im Inneren hat sich die letzten Monate nichts getan. Es ist immer noch im Rohbau. Und auch aussen sieht man das Dilemma: der Gastgarten wurde reduziert, Weil man grade noch so 2 Parkplätze und eine sadistische Version eines Spielplatzes anlegen musste. Eine Peinlichkeit.

Und wer’s nicht glaubt, soll einfach mal durch die Fenster schauen beim Rieschen.

Dann kommt noch der unsinnige Plan der Stadt, hier eine Ampelanlage zu installieren, weil… äh weil. Weil man das geplant hat, um den Verkehr zu regeln. Die Verkehrszählung gibts nicht her. Aber man will die Mädchen der Realschule besser auf dem Schulweg schützen. Dabei ist es doch gerade der Verkehr der Elterntaxis, der das alles gefährlich macht. Beim Umbau der Grundschule hat man das noch berücksichtigt. Doch hier sieht die Stadt eine Möglichkeit, den alten Kern in Salzburghofen weiter zu verunstalten. Hat doch von den 9 Ampeln der Stadt die Achse Reichenhaller, Ludwig-Zeller, Laufener-Straße 6 solcher Prunkstücke abbekommen. Beim Verkehr zu den Einkaufstempeln Richtung Westen hat man das wo immer möglich vermieden.

A “scheene stade Zeit” und ein gesegnetes Weihnachtsfest euch allen!

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1 Kommentar

  1. Gampert Christine-Maria Dezember 16, 2024

    Für Verschandelung, Verunstaltungen und anderen Abnormitäten würde die Stadt Freilassing einen Preis bekommen!!!!

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