Dann ist jetzt also soweit: Direkt hinter dem ehemaligen Kreiskrankenhaus soll ein regionales Gesundheitszentrum entstehen und zwar ohne Zutun der KSOB oder des Herrn, der so gerne Pflegen mit Verwüsten verwechselt. Vielleicht aber genau trotzdem. Dass es jetzt der Max Aicher macht, wird wohl niemanden wirklich überraschen und das nicht weil er hier so viel baut sondern auch weil er schon immer ein Unterstützer des Freilassinger Krankenhauses gewesen ist und zwar substantiell.
Da schreibt der ein oder andere schon von Denkmal. Von mir aus. Doch wenn ich mir ein Denkmal bauen will, dann würde ich schon darauf schauen, dass es ein schönes ist. Gut, der FJS und die Pharaonen haben’s da einfacher gehabt.
Sieht man sich den Entwurf an, bemerkt man, dass es für Freilassing neuer Stil ist. Kein Styroporblock mit mutierten Megabalkonen und Toskanadach und auch kein Hasenstall. Soweit, so gut. Runde Ecken scheinen auch im Trend zu liegen.
Und doch ist es meilenweit von den ersten Entwürfen entfernt, bei denen sich pavillonartig ein Flachbau in die Landschaft einfügt und Innenräume durch Oberlicht aufgelockert werden. Alles zum Graus der einen Partei, die den Flächenverbrauch anprangert, nach Hochhäusern ruft und sich auch durch begrünte Dächer nicht beruhigen lässt. Egal. In der neuen Version hat man einfach eine Version der Aicher Zentrale auf den Pavillon gepackt. Zwei, um genau zu sein. Zwei Silos also. Vielleicht als Referenz an die Geschichte? Oder als Zweitverwertung existierender Baupläne? Es wird, falls es so umgesetzt wird, die Skyline der Stadt bestimmen mit geschätzten 20 Metern Höhe. Die Stadt schaut dem geschenkten Gaul nicht ins Maul.
Weiter warten wir auf die Glückwünsche und Lobeshymnen vergangener Granden wie Kern, Gretscher, Flatscher, die sich doch sonst für sowas gerne hergeben.
Und ich kann nur hoffen, dass der Chef sich das nochmal überlegt. Ein Denkmal soll doch auch ein schönes Denkmal sein, oder? Da geht doch bestimmt noch was, oder?