Matulusgarten

Baukultur in Freilassing

Öffentlicher (T)raum

Leider kommen wir auch heute nicht weiter zum Thema Hexen und Co. Auch wenn man hört, dass die Hexe noch einen Apfel braucht. Schneewittchen, nimm dich in Acht. Später mehr dazu.

Weil man in Freilassing viel Geld in Bauwerke steckt ist gerade die neue Berufsschule ein Thema. Die soll ja soviel wie 11 (elf!) Freilassinger Krankenhäuser kosten. Doch auch das ist ein anderes Thema. Bei dem geplanten Neubau ist jetzt wieder einmal ein “Campus” für die Berufsschule geplant. Was hier ein gestalterischer Offenbarungseid ist, wird anderswo gerne benutzt, um Unvermögen und Desinteresse am Objekt zu kaschieren. Überall dort macht man einen Campus.

Dabei geht es hier doch um den öffentlichen Raum. Ein Bereich in dem sich Leute gerne treffen und aufhalten, der ein Knotenpunkt für soziales Leben sein könnte. Dazu gibt es in Freilassing viele abstossende Beispiele. Nicht nur der geplante Grünverhau bei der Berufsschule, auch der Rathausplatz. Schliesslich war dort ja früher der Wochenmarkt und ist heute hauptsächlich Parkplatz. Auch der Salzburger Platz, eine Visitenkarte wie ein Furunkel. Aufenthaltsqualität sieht anders aus. Vor der Raiba sind ein paar hundert gepflasterte qm mit der obligatorischen Kunst am Bau. Wer soll hier verweilen? Daneben der alte Bayrische Hof, dystopisch verschandelt. Dabei zeigt ein paar Meter weiter der Schmuggler, dass so etwas auch anders aussehen kann. Wenn jemand sagt “Des war scho schee” dann könnte das doch ein erster Anfang sein, oder? Zumindest wenn das von Betroffenen und nicht von Ingenieuren der Stadt kommt.

Der öffentliche Raum ist halt keine Singularität, die für sich alleine lebt sondern das Ergebnis von Umgebung, Funktion und sozialem Netzwerk. In der Hauptstraße hat man dafür kein echtes Konzept, weil ein paar Bänke und bunter Boden nicht genug sind. Da sind noch viele Hausaufgaben zu machen, bevor man hier Geld reinsteckt. Es schwimmt halt nicht jeder so in Geld wie unser Landkreis (woher die das nur immer nehmen….?).

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Thema von Anders Norén