Matulusgarten

Baukultur in Freilassing

Lauft. Lauft so schnell ihr könnt!

Wie soll man das in 2200 Zeichen schaffen? Die vermeintlich „Stade Zeit“ ist gar nicht so ruhig. Da passt es, dass bald der Kramperl kommt. Man wünscht ihm dieser Tage viel Jagdglück. Doch eins nach dem anderen.

Die Stadt wird die letzte Ulme fällen. Die Ulme ist der Baum der Intuition, steht für edle Gesinnung, oder als Baum der Gerechtigkeit. Das alles gilt hier nichts. Kein gutes Vorzeichen für die Pläne der Stadt, die hier ein Zeichen hätte setzen können. Auch so setzt sich Hiebl ein Denkmal: die meisten Bäume auf dem „Gewissen“.

(Quelle: Uni Göttingen)

Die Wohnbau Rupertiwinkel baut neue Wohnungen. Stilistisch nichts Schlimmes a la Hollman oder Victoria, aber auch nichts besonderes. „nicht schlecht! Aber auch nicht gut.“ wie man so sagt. Wir kennen ja den Stil von Magg. Schlimm ist nur, dass im Zuge dessen 100 Familien entmietet werden und dann erst in 6-8 Jahren 20 neue Wohnungen netto auf dem Markt sind. Gibts für die auch Turnhallen?

Der beste Spezi vom Kramperl aber ist der Kern. Rodet Grün und demontiert Zukunftspläne für die Gesundheitsversorgung ohne Unrechtsbewusstsein. Liebe CSUler (und Vasallen): Ihr braucht keinen Wahlkampf mehr zu machen. Der Kas is bissn. Gegen den Landrat ist Trump ein Sensibelchen und auch einen Porzellanladen würde eine CSU mit dem Herrn Kern gut pflegen. Lauft! Lauft so weit ihr könnt, lauft in die Berge und ins Gehölz. Oder: macht Politik für die Menschen, die Vertrauen rechtfertigen kann. Da hilft auch kein Gesäusel von Baumschutz im Bauausschuss.

Und vor allem und für alle: Macht den Mund auf. Sagt, was Sache ist. Wenn Schweigen eine Tradition ist, dann sollte man die ändern. Heute, oder besser noch, Gestern! In Anlehnung an Niemöller (über den man unterschiedlicher Meinung sein kann, und vielleicht auch muss):

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.

Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.

Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.

Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

– Martin Niemöller

Quelle: https://encyclopedia.ushmm.org/content/de/article/martin-niemoeller-first-they-came-for-the-socialists

(Anmerkung: Die Kritik an Niemöller kommt vor allem daher, dass er bei verschiedenen Gelegenheiten die ein oder andere Zeile hinzugefügt oder weggelassen hat. Unabhängig davon wird der Tenor des Textes klar und Kritik ist ja ein Volkssport.)

Also, lasst den Krampus los. Frohen 1. Advent.

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2 Kommentare

  1. Eva Gneissl Dezember 3, 2024

    Ich kann mich nur fremd schämen!

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