Matulusgarten

Baukultur in Freilassing

Delenda est Carthago (KSOB)

Ich mache keinen Hehl daraus: ich bin gegen die KSOB (Kliniken Südostbayern) und um mich zu wiederholen ceterum censeo quaelibet civitas indiget hospitali (angelehnt an Cato), dass eine Stadt ein Krankenhaus braucht. Das Warum möchte ich gerne erläutern. 

Klinikum TS – von BGL bezahlt

Eine Klinik ist in Städten die Spitze der medizinischen Versorgungsstruktur an der das Personal, Fachkräfte aber auch Ärzte vor Ort, Zulieferer und verbundene Betriebe angebunden sind. Vom Facharzt über Hausarzt und Physios. Solch ein Netz schafft Vertrauen bei Patienten und bei Beteiligten aber es ist auch ein wirtschaftlicher Faktor. Nimmt man nun die Klinik weg so wird das Konstrukt instabil, Fachärzte wandern ab, Vertrauen sinkt und nicht zuletzt auch die Einnahmen der Stadt – ein Teufelskreis, denn damit schwindet auch ein Teil der Identifikation mit dem Ort und wirtschaftliches Wachstum wird immer mehr abgewürgt. Bildung und Kultur folgen dann zeitversetzt wenn man keine Möglichkeit hat dies auszugleichen.

Planungen Traunstein

In einer ländlichen Gegend wie der unseren ist es ja nicht so, daß sich eine Klinik auf einem Markt befindet und auf diese Weise organisch wachsen kann. So etwas geht nur auf predatorische Art, wenn auch an dieser Stelle etwas vereinfacht. Das ist genau was die KSOB betreibt. Das Ziel, eine führende Grossklinik in Traunstein zu etablieren kann nur auf Kosten anderer gehen. Starke Kliniken im Verbund bedrohen das Wachstumsziel. Genau das hat die KSOB über Jahre hinweg kommuniziert und vorangetrieben. Jeder Schritt wurde von der Lokalpolitik hingenommen im Sinne eines guten Miteinanders. Als ob das die KSOB interessieren würde. Hat man erst das Monopol hat sich jeder Widerstand ohnehin erledigt.

Grossklinikum Aachen

Unterstützt wird das durch eine mechanistische technokratische Gesundheitsreform der schlimmsten sozialistischen Art, die es vorzieht Kranke aus ihrem Umfeld zu reissen, sie sozial zu isolieren und sie wehrlos einer Maschinerie auszuliefern. Es ist keine Medizin für Menschen sondern eine Medizin für die Investoren. So wie wir das auch in anderen Bereichen feststellen müssen. 

All das ist bei der KSOB klar zu erkennen – auch wenn man mit bewussten Lügen versucht, die Opfer ruhig zu stellen. Vor allem wenn man dabei wie im Berchtesgadener Land auf Lokalpolitiker trifft, die mit dem Thema deutlich überfordert sind. So zuletzt im Kreistag. Es sind halt unerfahrene Politiker, die auf ausgebildete Strategen treffen. Man muss daher nicht überrascht sein, wenn in den nächsten Jahren weitere Erpressungen kommen bevor man feststellt, die Arschkarte gezogen zu haben und sie auch noch stolz jedem zeigt, und es als weitsichtige Politik verkauft. Genau denen vertrauen die Volksvertreter und geben das Geld mit beiden Händen aus, weil sie es nicht besser wissen, sägen den Ast ab, auf dem sie sitzen. Wehe den Besiegten.

Aus Sicht von Freilassing und dem Berchtesgadener Land muss man konstatieren, dass versucht wird mit eigenen eingeschränkten Initiativen dem entgegen zu wirken. Doch man muss sich auch die Frage stellen, was man für das rausgeschmissene Geld erhält und dass schon längst der Punkt erreicht ist and dem man sagen muss: Lieber ein Ende mit Schmerzen als Schmerzen ohne Ende. Sie meinen, alles mit Geld regeln zu können und merken nicht, dass sie schon lange die Seiten gewechselt haben. Weitere Gelder nur gegen verifizierbare Leistungen und nicht lose Versprechungen. (!)

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