Während in unser Schlafstadt immer noch fleissig an neuen “Baumahnmählern” gebaut wird, nur als Beispiel den neuen Bauhof, Freilassing Zentral, die zwei Schuhschachteln in der Münchner Strasse, Aicher’s Sonnenfeld (die Liste liesse sich noch weiter führen – einfach mal die alten Posts anschauen), kann man anderswo schon eine leichte Tendenz zum Umkehren erkennen.


Ausgehend von Skandinavien hat sich eine Bewegung gegründet, die sich selbst als “Architektur Rebellion” bezeichnet mit dem Ziel einer auf Schönheit und Menschlichkeit ausgerichteten Bauweise. “Lasst uns wieder schöner bauen”. Mittlerweile findet die Bewegung immer mehr Resonanz, denn auch erfahrene Architekten kommen zu der Erkenntnis, dass “schön” und “menschengerecht” zu bauen nicht immer gleich Kitsch heisst. Schliesslich sind viele der heutigen Architekten – und das sind auch diejenigen, die in Wettbewerben ihren Senf zum Besten geben – so ausgebildet, dass sie unter “schön” gleich minimale Kästen und unter “menschengerecht” grössere Balkone verstehen. Bauhaus, Moderne und Postmoderne lassen grüssen.
Die gute Nachricht ist, dass sich langsam etwas bewegt. Die schlechte Nachricht ist, dass wir in Freilassing sind und uns solche Neuerungen wohl erst mit einer Verzögerung von einigen Jahrzehnten erreichen. Beispiel? Wir bauen grade einen Bauhof im satten 70er Stil. (Vorschlag: An die tote Wand könnte man noch eine weitere Kletterwand anbringen.) So werden vor allem jetzt immer mehr Fertighäuser angeboten, die mit der Kulturlandschaft erst mal gar nix zu tun haben – aber billig und hässlich sind. (Ja, das Bild ist ein Angebot in Freilassing!)





Übrigens kann jeder bei der Architektur Rebellion mitmachen: https://www.facebook.com/groups/456196079776699