
Während sich die ganz wichtige Politik mit der verspäteten Umsetzung des Plans des ehemaligen US Finanzministers, Henry Morgenthau Jr, beschäftigt und uns versichert, dass wir da jetzt durchmüssen, haben wir in der Schlafstadt mit den Auswirkungen der lokalen Politik zu leben. Auch diese ist ja immer alternativlos. Sagt man.
Ein Beispiel ist der Spielplatz am Salzburghöfler Dorfplatz. Vor sechs Jahren gab es hier noch einen kleinen Baumbestand. “Pfeiguade Baam” spendeten reichlich Schatten für Spielende und Aufsichtspersonal. Ein gutes Beispiel für den Nutzen von Bäumen im innerstädtischen Bereich. Doch dann insistierte die Stadt, den Petersweg endlich fertig zu “erschliessen”. Im Februar 2018 wurde alles Grün entfernt und dann über lange, lange Zeit der Weg ausgebaut. Genauso reflexartig wurden dann auch Ersatzpflanzungen versprochen.


Gesagt getan. Heute, mehr als 5 Jahre nach der Entfernung der “pfeiguadn Baam” quälen sich zwei mickrige Neupflanzungen am Straßenrand. Einer der “Bäume” hats wohl nicht geschafft. Wieder mal 500 Euro im Eimer. Ein Trauerspiel. Dabei war ja schon alles da. Wenn man es gewollt hätte. Wenn wir jetzt noch eine neue Pflanzung versuchen, 10 Jahre warten, dann haben die Kinder vielleicht mal Schatten. Klingt nach Unsinn? Vielleicht. Vielleicht haben wir es aber einfach nicht mehr drauf, vernünftig zu Planen. Weniger Ingenieure in der Planung, mehr Praktiker. Und dazu braucht es nicht einmal eine künstliche Intelligenz.