Es ist Frühling. Langsam kommt wieder Bewegung in die Natur und auch das ein oder andere Getier kommt wieder ans Licht. Jetzt sieht man, wo über den Winter hinweg Kahlschlag oder Pflege sein Unwesen getrieben haben. So liegen, fein gestapelt 500 oder mehr Stämme am Wegesrand und warten darauf, in irgendeinem Ofen verheizt zu werden.

Ebenso pappen auch Themen wie der alte Bauhof nach oben. Aus Ermangelung besserer Ideen sollen auch hier alte Strukturen und historische Substanz verheizt werden. Dazu hat man sich im Bauausschuss verständigt, dass die Räte entsprechend Vorschläge machen. Manche wissen ja, dass dies schon 2020 beim Wahlkampf ein Thema war (als Vorschlag der FWG). Allerdings wird hier wieder im klein-klein Denken nur der kleinstmögliche Ausschnitt betrachtet, ohne einen Gesamtplan zu entwickeln. Einen, der funktionale Strukturen andenkt, Historisches bewahrt und gleichzeitig Raum für Weiterentwicklung bietet. Schliesslich ist dies ja auch ein gemischtes Gebiet, mit sozialen Strukturen und einem eigenen Charm. Einen richtigen Stadtentwicklungsplan, der nicht nur an Heute sondern auch an das Morgen denkt und an die Menschen. Die bisherigen Schäden im Umfeld können ein Lied davon singen. Solch eine Planung wäre ihr Geld wert.

Doch das alles kümmert nicht. Denn die Stadt braucht Wohnraum und Geld. Eine Situation, die durch viele Jahre des Nichtstuns und persönlicher Animositäten von der selbsternannten christlichen Partei verantwortet wurde. Und genauso wie der Maulwurf seine Hügel wirft kommt jetzt diese Partei daher – trunken vom Starkbier und vom schlechtesten Wahlergebnis, meint man, dass nur sie das alles voranbringen könnte. Eine Vorlage für den Bauausschuss steckt man an die Presse durch – als ob andere nichts täten. Man bringt sich ins Gespräch. Wie schon bei den Ratssitzungen. Da kommen überflüssige Kommentare, nur damit man etwas gesagt hat. Z.B., dass man bei einer Entscheidung doch auch die Kosten berücksichtigen müsse. Es ist so, als würde man sagen “Wir möchten darauf hinweisen, dass 1 und 1 gleich 2 ist”. Beim Stammtisch weiss man wo der Dorfdepp sitzt.
Sich ins Gespräch bringen? Gerne doch. Dann erwarte ich als Bürger keine Ego Trips, sondern dass man Verantwortung übernimmt. Verantwortung für viele Jahre des Verschleppens, der Veruntreuung, der Zerstörung des Krankenhauses und der Fehlwirtschaft im Landkreis. Dass ein Kern noch im Amt ist. Gehts noch? Nach der Wahl ist vor der Wahl – und bei dieser Partei ist das eine Warnung. Denn bald ist wieder Frühling.