Matulusgarten

Baukultur in Freilassing

Wen würde Sankt Martin wählen?

(Das ist völlig egal, weil es bei ihm darum geht, was man tut und was man nicht tut. Es geht um die Taten und das Ergebnis der Taten – untrennbar)

So manches Mal ereignet sich ja weniger in den 7 Tagen und in anderen Zeiten kommen die Neuigkeiten wie ein Starkregenereignis auf uns herab. So wie am 12. August des letzten Jahres. Fast impulsartig kommt man auf die Idee, zu allen Neuigkeiten auf dieser Welt seine Meinung abgeben zu müssen, sei es zum Imperator im Land, in dem nichts unmöglich ist, oder zu Hauptstadtpolitikern, die herumeiern wie Schüler, die ihre Hausaufgaben vergessen haben.

Alles das hat eins gemeinsam: der Zweck heiligt die Mittel. Und das einen Tag vor St. Martin. Was hätte wohl dieser Martin heute gemacht, in einer Zeit, in der man sein Fehlverhalten dadurch kaschiert, dass man das ja “vom Ende her gedacht hätte”. Bestes Beispiel ist bei uns das Inkaufnehmen des Kliniksterbens für bessere Versorgung in 15 Jahren.

Und das bringt uns gleich wieder zurück nach Freilassing. Anscheinend kann sich der Herr Hollmann nicht mit der Stadt gut stellen. Wo die Verwaltung doch sonst immer ein Herz und ein zugedrücktes Auge für Immobilienkuppler hat.  Weil sein Bauprojekt nicht funktioniert und auch keiner die Brachfläche für 5000 mieten will, versucht er es erneut mit einer Asylantenunterkunft. Viel Geld ist schlechter als ganz viel Geld aber noch besser als gar nichts. Es bleibt spannend.

Dabei haben wir es ja geschafft, nach dem Motto “aus den Augen aus dem Sinn”, dieses Thema passenderweise in ein ehemaliges Altersheim abzuschieben. Auch wenn mir beim Vergleich schlecht wird heiligt auch hier der Zweck die Mittel. Doch auch hier muss man die Grenzen des Tragbaren beachten. Schliesslich hat der St. Martin seinen Mantel geteilt und nicht verschenkt. Liest man die Berichte über die Bürgerversammlung könnte es wohl sein, dass dort erkannt wurde, daß man gelegentlich Grenzen aufzeigen muss. Denn wenn jeder dich mag, nimmt keiner dich ernst ( Buch von Martin Wehrle, Mosaik Verlag, 2023, ASIN B0BMGDPNT6).

Klammheimlich hat die Stadt diesen Teil der Stadt mit einem neuen Bebauungsplan versehen, damit auch hier einfacher und mehr nachverdichtet werden kann. Einspruchsfrist noch bis Dezember. 😉

Dass das auch andersherum geht, hat uns der 3. Bürgermeister gezeigt. So wie damals der 1. Bürgermeister die Ainringer wegen ihres Supermarktes belehren wollte, musste auch der Kulturchef übergriffig werden, um der Gemeinde Laufen zu sagen, was sie falsch machen. Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen. Ja. Es ist für demokratische Gesellschaften essenziell, die Mittel immer wieder zu hinterfragen und eine Balance zwischen Effizienz und Ethik zu wahren.

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