Es gibt immer genug, die jammern, dass in Freilassing nicht genug gebaut würde. Durch den Segen der heiligen Nachverdichtung und des gebenedeiten Einfügeparagraphs sehe ich das vielleicht doch etwas anders. Durch verschiedene, sagen wir mal Umstände hat sich das Baugeschehen der Stadt, die sich selbst zum 70. gratuliert hat, weg vom Wohnen für alle, hin zum gehobenen Wohnen mutiert. Wohnbau für Mieter ist so sehr gedrosselt, dass man es wohl nur noch als Siechtum bezeichnen möchte. Keiner der politischen Akteure will daran etwas ändern – offenbar gibt es wichtigere Themen. Deshalb baut derzeit die Stadt wie betrunken an ihren öffentlichen Einrichtungen, denn die Mieter dafür hat man ja sicher. (Sagt die Sozialraumstudie)

Für Immobilienentwickler bleiben die neuen Exclusive Projekte (ja, mit “c”), die gehoben, teuer aber nicht besonders sind. Renditemodelle halt. Die eigentlichen Investoren dahinter (also die Banken) lieben das. Gerade in Freilassing. Zwischen Salzburg und Nirgendwo.

So sieht man bei Spaziergängen durch die Stadt immer mehr verlassene Anwesen, die auf bessere Zeiten warten. Für manche Besitzer hat das ja auch Methode. Man lässt das Zeug solange verkommen, bis sich alle beschweren, den Schandfleck!-Alarm ausrufen und dann spielt das Amt schon irgendwann mit. Oder man lässt ein Objekt durch reisende Arbeitergruppen so herunterwohnen, dass nicht mal das Landratsamt was mieten möchte. Diesmal ohne Namen.
An der Laufener Straße wird die alte Villa verfallen gelassen. Davor hängt noch eine Tafel vom Hausmeisterdienst. Ob das eine gute Werbung ist? Wetter und Untätigkeit werden das Ding schon schaukeln. Auch beim Krankenhaus hat sich trotz des Müll-Artikels nichts getan. Warum auch?

In der Stadt wird der Meßner bald fertig und hat sich offenbar auch von der Stadt für die Grünflächengestaltung beraten lassen. Schotter Ole! Dagegen wirkt sogar das Möbelhaus Feil lebendig.


Und das Schild am Lobmayr-Parkplatz kann man als Symbol so stehen lassen.