
Ich kann zaubern! Ja, wirklich. Das hat nichts mit dem anstehenden 1. April zu tun. Im Vergleich mit anderen Zauberern bin ich ja nur ein kleiner Fisch, aber was ich kann, das kann ich gut. Und ich bin nicht allein. Wenn ich in meiner Küche die verschiedenen Zutaten richtig zusammenbraue, dann kommen da mitunter ganz wunderbare Sachen raus und dann weiss ich, dass ich zaubern kann. Dazu hab ich auch einen Zauberschrank, in dem ich die geheimen Mittelchen aufbewahre, die das alles erst möglich machen. Einige der Zutaten sind einfach zu haben, während andere doch ziemlich schwer aufzutreiben sind. (ich hätte es ja mit einer goldenen Sichel probiert – schon vor langer Zeit – das klappt aber nicht).
Wenn ich also wieder einmal was brauche, dann ist mein erster Weg auf den Wochenmarkt wo ich dann erst mal Kopfschütteln oder verständnislose Gesichter ernte. Ob es nur ein Buschen Estragon ist oder gar ein Bouquet Garni. Die exotischen Sachen lassen wir mal weg an dieser Stelle. Da werde ich dann meist auf ausländische Fachgeschäfte verwiesen, die gar nicht so weit im Osten liegen. Tja, „tu felix Austria …”.

Und so wird es mir klar, dass es mit dieser Innenstadt nicht funktionieren kann, egal welche Bänke und Schnickschnack man da noch hinstellt. Es wird immer noch an die goldenen Zeiten der überfallartigen Salzburger gedacht anstatt zuerst einmal ein Klima zu schaffen, für diejenigen, die hier wohnen. Denn wenn die „Hiesigen“ das nicht beleben, dann auch nicht die reisenden Käufer. Denn die kommen nur wenn es irgendwo billig ist.

Vielleicht können dann auch wieder die 7 leeren Läden in der Hauptstraße ein neues Leben jenseits von Optiker und Nagelstudio finden. So könnten es ja auch die neuen Coffeeshops sein, die schon zahlreich geplant werden. Die bringen sicher Umsatz aber halt keine Laufkundschaft. Erst für die heimischen Käufer schön machen, dann geht was. Und nicht an irgendwelche billigen Tricks glauben, die eh nie funktioniert haben. Zaubern will gelernt sein!
Allen ein frohes Osterfest!