Matulusgarten

Baukultur in Freilassing

Freilassinger Entscheidungen, Folge 2

Folge 2: Es wird nicht besser

Mal was Historisches. Einheimische wissen: es gibt in Freilassing nur 3 wichtige Straßen. Die Hauptstaße, weil da perdu die Leute nicht mehr Einkaufen gehen. Die Münchner Straße, weil hier die Leute, die zum Einkaufen Richtung Kaufland fahren durch müssen und neuerdings auch die Reichenhaller Straße, weil dort jemand unbedingt einen Radstreifen wollte.

Dabei gibt es auch noch viele andere historische Straßen wie in diesem Beispiel die Bräuhausstraße – eine Straße mit viel Potential. Historische Gebäude, Schule und Kirche. Doch die Weigerung der Stadt, bauliche Vorgaben zu erarbeiten führt hier zu einem der schrecklichsten Verunstaltungen. Neben Weissbräu und Schlössl platziert sich aufdringlich eine Beton-Hässlichkeit direkt am Gehweg, natürlich ohne Abstand oder störendes Grün.

Dort, wo früher einmal ein Lebensmittelgeschäft war (Delta) prangert jetzt eine Art Burgmauer, die wohl die Einwohner des Toskana-Baus dahinter von den bösen Mitbürgern schützen soll. Ja, man hat sogar so etwas wie Schiessscharten mit eingebaut.

Wer wollte hier noch etwas Schönes in der Nähe bauen? Der Betonwall sagt doch deutlich: hier ist eh alles wurscht. Und so wird es in der Bräuhausstraße auch weitergehen, weil die Stadt zu bequem ist, sich Gedanken zu machen. Keine hundert Meter weiter soll ja die Grundschule neu gebaut werden. An was man sich wohl orientiert: am Schlössl und Weissbräu oder an der sichtbar gewordenen Gleichgültigkeit der Betonfestung?

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Thema von Anders Norén