Was braucht eine Schlafstadt? Platz zum Schlafen. Dumme Frage. Und da legt man sich in Freilassing richtig ins Zeug. In den letzten Jahren wurden und werden gerade mehr als 300 Eigentumswohnungen auf den Markt gebracht. Zur gleichen Zeit liest man zum Beispiel im Spiegel – zum Beispiel am 12. Sep 23 – dass die Bauindustrie bereits kollabiert. In unserer Stadt scheint das wohl noch nicht durchgedrungen zu sein, gibt es doch noch zahlreiche Projekte in Vorbereitung der üblichen Verdächtigen. Die Stadt wird also wachsen, weil sie das auch muss. Sagt der Bürgermeister. Schliesslich gehen jetzt die Boomer in den Ruhestand und weil zu wenig nachwächst muss man darauf hoffen, dass Leute zuziehen. Alles gut, oder?

Der Haken an der Sache ist die Art der neuen Wohnungen, die gerne als Anlageobjekt oder als Zweitwohnsitz vermarktet werden. Es geht hier um Betongold. Offenbar sind in unserer Gegend die Renditen noch so gut, dass man der Krise ein Schnippchen schlagen kann. Werden diese dann vermietet gehen die Preise durch die Decke. Sämtliche Schikanen, die sich unsere Regierung hat einfallen lassen kann man mit genug Geld aushebeln.


Wer jedoch bezahlbaren Wohnraum bauen will wie z.B. Wohnbaugenossenschaften oder auch Einheimische, die sich ihren Wohntraum erfüllen wollen, der kracht in die Falle der Schikanen. Inflation, Richtlinien, Strafabgaben machen denjenigen die bezahlbar bauen wollen einen dicken Strich durch die Rechnung. Der Baugrund geht dann halt an solche, die ETW bauen. Da hilft kein Solar-Zuschuss oder Wischi-Waschi Versprechen. Hier muss die Politik tatsächlich handeln. Bei all den anderen Sachen sollen sie sich gefälligst raushalten. Man lässt uns mit den Krisen allein, kommt zu Pressetermin an die Grenzbrücke. Man will vorgeben, wie wir zu leben haben, demontiert das Bildungssystem aber wirklich was Sinnvolles? Keine (keine einzige!) der Parteien hat das im Programm. Bla-Bla aber sonst nix. Wir sollten nicht vergessen, wo die Mistgabeln sind. So schaut’s aus im Moment.



