
„Freilassing ist eine schöne Stadt”. Nein, das hat er nicht gesagt und er weiss wohl auch warum. Das wäre wohl genauso verfänglich wie die möglichen Antworten des Mannes auf die Frage seiner Frau “Was meinst du, steht mir dieses Kleid?” Nein, der Bürgermeister ist erfahren genug und sagt nichts über die misslungenen Neubauten und die gescheiterten Traumschlösser aus der Zeit vor der Bürgermeisterwahl. “Freilassing ist eine attraktive Stadt”.
Das macht er daran fest, dass Aufgaben wie die Erweiterung der Grundschule, der Mittelschule und andere Notwendigkeiten, die in der Vergangenheit aus den verschiedenen Gründen verschludert wurden, umgesetzt werden. Wir verstehen: es macht schon irgendwie Spass, so viel Geld ausgeben zu können. Den Zuwachs an Wohnungen, 314 an der Zahl, kann man als normaler Bürger in die Tonne treten. Schliesslich stehen die meisten ja eh neben dem Rathaus oder sind sonstige Mahnmäler einer gescheiterten Städteplanung.
Die Stadt arbeitet ab, was gemacht werden muss – oder wo es Förderungen gibt. Egal, ob dabei in der Reichenhaller Str Gewerbebetriebe das Nachsehen haben. “Aber für wen machen wir das?” fragt der Rathauschef – bitte hier keine Haarspaltereien… ich weiss – bei der Bürgerversammlung. Hätten hier die Bürger antworten dürfen? Da stünden ja noch so einige Dinge an.
Dass wir kein Krankenhaus haben, ist nicht neu und war schon vor langer Zeit beschlossen. Entgegen aller Versicherungen der Nicht-Verantwortlichen. Denn verantwortlich sind ja immer nur andere. Die Initiative zur Gesundheitsversorgung ist ein Lichtblick. Ein kleiner. Doch wer der KSOB vertraut, kann gleich einpacken. Wie lange wird wohl das Grossklinikum Traunstein mit der Möhre “ Reichenhall” noch den Esel BGL schröpfen? Ein Narr, wer das nicht sieht.
Gewerbegebiet Eham (Frimo braucht das), Bebauung Freilassinger Feld (das war doch schon in der Uralt-Studie), Ausbau Bahnhofsviertel und Bahnhof (ist sogar noch älter als das Freilassinger Feld), Ludwig-Zeller Strasse (!). Keines dieser Projekte ist ein Vorzeigeprojekt, von dem Reisende Postkarten schicken oder noch ihren Enkeln erzählen. Leider. Mehr Mut, Freilassing!
