
In Freilassing bemüht man sich entsprechend der persönlichen Fähigkeiten das Stadtbild zu verändern. Während es auf der einen Seite im regelmässigen Turnus Entwürfe, Studien und Befragungen zur “Fussgängerzone” gibt oder Machbarkeitsstudien angeschafft werden ist der Bauausschuss mit den tatsächlichen Bauten zu tun. Neben der Sparkasse war das zuletzt auch die Entfernung eines Bauernhofs sowie ein Neubau gegenüber der BayWa, auf dem ehemaligen Bio-Peter Gelände.
Man kann getrost sagen, dass auch hier wieder die gleiche Architektur von der Resterampe angedacht ist. Beides zeigt ein Versagen der Stadtplanung. So wird die Aussage kolportiert “alles ist besser als das was hier momentan steht”. Auch greift die Politik hier gerne auf den Begriff des “Schandflecks” zurück. Nein, es ist nicht egal, was gebaut wird! Jeder Bau ist eine Gelegenheit und ein Veränderung, die das Stadtbild auf Jahrzehnte prägt. Was hier als Schandflecke bezeichnet wird sind Chancen zur Verbesserung. Wenn man Bauprojekte durchwinkt und dabei “egal was” denkt, dann führt dies zu echten Schandflecken: überdimensionierte Gebäude, Bauten die scheinen ohne Architekten gebaut worden zu seinen, Bauprojekte, bei denen man gerne mal ein Auge zudrückt.
Freilassing ist bekannt für billiges Einkaufen, nicht für Qualität oder für das Besondere. Das scheint sich auf die Neubauten und die Städteplanung ausgewirkt zu haben. Oder ist es vielleicht anders herum? Ist ja egal. Offenbar ist alles besser, als nichts zu machen. Da helfen auch keine Studien oder Befragungen.


Nachtrag zum Neubau in der Sägewerkstraße.
Laut Protokoll wird gefragt, ob der Neubau vom Wald weit genug weg ist. Verwaltung bestätigt.
Da macht man doch gerne mal einen Lokalaugenschein – und denkt für sich: „Ja. Eh klar“. Kein weiterer Kommentar.



