Wenn Häuser sprechen könnten…
Vor ein paar Jahren wurde das alte Gebäude an der Ecke Lindenstraße, Münchnerstraße entfernt. Bis dahin war es gewollt, dass Menschen hier verweilen, in dem Geschäft einkaufen. Doch so etwas ist in Freilassing nicht mehr gewünscht. Folgerichtig wurde hier an zentraler Stelle ein Exempel statuiert, was denn die Stadt vom Bürger denkt.

Das neue Gebäude, das wohl besser in ein Gewerbegebiet versteckt werden könnte, ist anders (Architekten können dem mit Begriffen „selbstbewusste Eigenständigkeit“, „gestalterisches Statement“ einiges abgewinnen): Es stösst ab, es schreit geradezu „komm mir nicht zu nahe“ oder „Fussgänger unerwünscht“. Das Konzept wird noch gesteigert durch eine leblose Eingrenzung. Wer naiv genug ist kann ja noch Parallelen zur „Eisenbahnerstadt“ finden.

Wer kann nur so etwas an dieser Stelle genehmigen und sich dann gleichzeitig darüber beschweren, dass die Menschen sich nicht mehr so gerne in der Innenstadt aufhalten. In diesem Kontext kann man nur Schlimmes für die Neugestaltung bei Jimmy’s erwarten. Schönheit ist überbewertet und Menschen sind in der Stadt ohnehin nur Statisten.

